Schaut, welch ein Wunder stellt sich dar
Schaut, welch ein Wunder stellt sich dar
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Schaut, welch ein Wunder stellt sich dar! die schwarze Nacht wird hell und klar; ein großes Licht bricht dort herein, ihm weichet aller Sterne Schein. |
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Es ist ein rechtes Wunderlicht und gar die alte Sonne nicht, weils wider die Natur die Nacht zu einem hellen Tage macht. |
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O schauet hin! Des Himmels Heer, das bringt uns jetzt die Freudenmär, wie sich nunmehr hab eingestellt zu Bethlehem das Heil der Welt. |
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O Gütigkeit! Was lange Jahr sich hat der frommen Väter Schar gewünscht und sehnlich oft begehrt, des werden wir von Gott gewährt. |
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Schaut hin! Dort liegt im finstern Stall, des Herrschaft gehet überall. Das Wort, so bald im Anfang war bei Gott, selbst Gott, das lieget dar. |
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Dies ist die rechte Freudenzeit, weg Trauern, weg, weg alles Leid! Trotz dem, der ferner uns verhöhnt! Gott selbst ist Mensch, wir sind versöhnt. |
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Es hat mit uns nun keine Not, weil Sünde, Teufel, Höll und Tod zu Spott und Schanden sind gemacht in dieser großen Wundernacht. |
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O selig, selig alle Welt, die sich an dieses Kindlein hält! Wohl dem, der dieses recht erkennt und gläubig seinen Heiland nennt. |
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Es danke Gott, wer danken kann, der unser nimmt so hoch sich an und sendet uaus des Himmels Thron uns, seinen Feinden, seinen Sohn. |
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Drum stimmt an mit der Engel Heer: Gott in der Höhe nun sei Ehr, auf Erden Frieden jederzeit den Menschen Wonn und Fröhlichkeit. |
Text/Dichter: Paul Gerhardt 1607-1676
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