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Christkindls Weihnachts Geschichten

Der erste Winter
Eine Vorweihnachtsgeschichte für Kinder von Traudl Wirsing

Der erste Winter

"Komm schon, Mama, ich will gehn!"
Ungeduldig hopste das junge Rehchen hin und her.

Olly war gerade erst alt genug, das "Nest" mit Mama zu verlassen. Er war voller Vorfreude und konnte es nicht erwarten, die Welt um ihn rum zu entdecken! Bis jetzt hatte Mama ihn daheim gelassen, wenn sie wegging, um zu essen oder trinken. Sie warnte ihn immer, recht still zu liegen und zu warten, bis sie wieder bei ihm sei.

Aber endlich war es soweit: Mama wollte ihn herumzeigen. Ollys braune Augen tanzten vor Vergnügen.

"Mama, was ist denn das?" verwundert zeigte er auf mehrere Truthennen die etwas weiter weg herum liefen. "Das sind Vögel, Olly," sagte Mama, "Vögel können fliegen, aber diese Truthennen fliegen nie. Ich weiß nicht, warum."
"Mama, denkst du, der kleine dort will mit mir spielen?" fragte Olly. "Ich denke nicht, Olly, ich habe die noch nie mit uns spielen gesehen, Komm, wir gehen weiter."
Olly folgte der Mama bereitwillig. Seine Augen nahmen alles auf. An einem Grashalm hing eine dicke grüne Raupe. Olly schnüffelte es an und stieß die Raupe runter, die sich sofort fest an seiner Nase anklammerte.

"Soll das Ding immer an meiner Nase hängen? Es kitzelt, meinte er. Mama musste grinsen. Sie schob die Raupe runter von Ollys Nase." Das ist eine Raupe, und die werden bald in der Erde verschwinden, wenn der kalte Winter kommt. Da werden die sich in der Erde verkriechen. "Aber Mama, will der kalte Winter uns auch wehtun? Wann müssen wir uns verstecken?" " Winter ist kein böses Wesen, Olly, sondern eine Jahreszeit, so wie der Sommer, und nun der Herbst. Dann wirst du alles weiß sehen. Es wird schön aussehen." "Das Gras wird weiß sein, die Bäume werden weiß sein, die Blätter werden..." " Mama musste wieder grinsen. "Nein, nein, das wird bloß vom Schnee zugedeckt sein. Große Schneeflocken werden vom Himmel fallen und alles zudecken."

Olly lernte sehr viel in den nächsten Wochen. Jeden Tag wurde er stärker und grösser. Er wusste, wo er Wasser finden konnte. Wo er frisches grünes Gras und Kräuter essen konnte. Welche Pilze er mochte. Er war sehr stolz auf sein neues Wissen.

Eines Morgens schaute er hoch, und sah, dass die Blätter rot waren. " Mama, was ist passiert?" Er war erstaunt. "Nun ist es wirklich Herbst" meinte Mama. " Bald werden die Blätter runter fallen." "Was? Warum denn?" Olly gefiel diese Idee gar nicht. "Das ist aber komisch." "Dafür gibt es mehrere gute Gründe, Olly. Wir werden die Blätter nehmen und unsere Wohnung damit warm machen. Wir können uns damit zudecken. Auch drauf liegen, das ist auch warm. Und die kleinen Mäuschen, die in der Erde wohnen, sind auch froh, dass die Blätter alles warm halten." Mama wusste halt einfach alles! Olly wanderte rüber zu einem kleinem Haufen Blätter, und schnüffelte sie an. Die rochen gut! "Liebe Blätter," Olly lächelte sie an.

Eines Morgens wachte er auf und fand weißes, glitzerndes Zeug draußen liegen. "Hallo Schnee! Da bist du ja!" rief er. "Hihi," Mama kicherte, "Olly, das ist Raureif." Olly leckte es an. " Das ist kalt! Ist Schnee auch kalt?" "Ja, Olly, wenn es schneit, ist es kalt. Wir werden die meißte Zeit zuhause verbringen, wo wir warm bleiben." Mama kannte sich da gut aus. Sie hatten viel gegessen in letzter Zeit, hatten gut zugenommen, und hatten auch ihr warmes, dickes Winterfell bekommen. Olly dachte, das er sehr schön aussah! Mama hatte ihm auch von Menschen erzählt. Eines Tages hatten sie einen Jungen im Wald gesehen. Olly wollte hinlaufen und ihn ansehen. " Olly, die meisten Menschen werden uns nichts tun. Aber manche schiessen auf uns." Mama erklärte es ihm. Olly war sehr erschrocken.

Diesen Morgen, als Olly aufwachte, war es besonders still. Verwundert schaute er sich um. Alles war weiß, und sah ganz fremd aus. " Mama, wach auf, es hat geschneit, meinte er. Vorsichtig trat er auf das weiße, flauschige Zeug. Es war weich, aber kalt. "Mama, was sind das da für Flecken?" Er deutete auf Spuren im Schnee. "Oh, wenn du im Schnee laeufst, machst du Spuren." erklaerte Mama. Sie wusste einfach alles! "Diese kleinen Spuren sind von einer Maus, und dort, das waren Vögel." Olly guckte und guckte, und dann schaute er hinter sich auf die Spuren, die er im Schnee machte. "So eine gute Idee. Wer hat sich das wohl ausgedacht?" Es gefiel ihm.

Dann sah er eine sehr große, tiefe Spur. "Was...Oh" Er schaute auf, und sah den Jungen, den er schon oft gesehen hatte. Der Junge zog eine Tanne mit sich durch den Schnee. " Ich wusste gar nicht, daß Menschen Bäume essen?" wunderte er sich laut. "Hihihi" Mama kicherte schon wieder. "Nein, Olly, die essen den Baum nicht. Sie werden ihn in die Stube stellen, schmücken und helle Lichter rein machen. Sie machen das für einen besonderen Tag. Ich glaube, es heißt Weihnachten. Dann stellen sie sich hin und lächeln den Baum an. Es muss ihnen gefallen." Mama konnte ihm alles erklären! Er war froh, so eine kluge Mama zu haben.

Olly dachte, das die Menschen komische Dinge taten. Er war froh, daß er ein Reh war, hier draußen im schönen Freien mit seiner Familie. Er konnte Spuren in den interessanten Schnee machen, und konnte die funkelnden Sterne über sich am großen Winterhimmel stehen sehen. Die ganze wunderschöne Welt wartete noch, entdeckt zu werden!

Eine Geschichte von Brigitte Aubrey, Louisville, Kentucky:
Titel: Der erste Winter
gepostet von Bloomduft@aol.com
Date: Sat, 27 Nov 2004 22:17:12 EST


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