Was ich in einer russischen Winternacht lernte
Wir kämpften dicht vor Moskaus Toren,
ich schoss schon auf die Straßenbahn,
da sind wir plötzlich eingefroren....
....und hatten keine Mäntel an.
Die war’n beim Tross, noch eingemottet,
wir bibberten in Schnee und Eis.
Verbittert haben wir gespottet:
Ob denn wohl unser Führer weiß,
dass es in Russland früher schneit
als in der Reichskanzlei ?
Doch vorteilhaft war in der Zeit :
Man hörte keinen Todesschrei !
Man starb im Schnee, wie sich’s gehört,
ganz leise, eingefroren,
damit man keinen andern stört,
in dieser Nacht vor Moskaus Toren.
Kein Laut, kein Heulen der Motoren,
nichts Wärmendes ward uns gebracht.
Auch unser Tross war eingefroren
in dieser ersten Winternacht.
Noch viele Jahre sagte ich zu meinem Sohn :
Es ist jetzt Herbst, der Winter kommt nun bald !
Häng’ auf den Flur die warmen Sachen schon !
Wer jetzt nicht aufpasst, dem wird’s lausig kalt.
Autor: Dipl.-Ing. Arnold Kirchner
Titel: Was ich in einer russischen Winternacht lernte (866)
Copyright: © Dipl.-Ing. Arnold Kirchner, Wedemark
E-Mail: arne381038@t-online.de
gepostet von Arnold Kirchner
Date: 08.12.2013 21:41
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