Förster spielte Weihnachtsmann


Förster spielte Weihnachtsmann

Es dachte einst ein Weihnachtsmann,
ich zieh' mich mal als Förster an,
bring den Kindern meine Gaben,
die sie in der Stadt nicht haben,
füllte gleich in seinem Revier
rötliche Säcke aus Papier
mit kalter frischer Waldesluft,
vermischt mit feinem Tannenduft,
verschnürte sie mit grünem Band
und zog mit Gaul durchs weite Land,
hin zur Stadt ganz in die Mitte,
wo es gab nach alter Sitte
Glockenspiel und laut Gesang,
doch überall es mächtig stank.

Tüten häuften sich in Gassen,
Leute konnten es nicht fassen,
sahen all die Beutel liegen,
wer denn sollte diese kriegen?

So fragten erstaunt die Leute,
trafen eine Kindermeute,
wie sie zogen an den Schleifen,
quietschend hielten Autoreifen,
andre schielten hin beim Gehen,
wollten das Spektakel sehen.

Des Försters Stimme wurde laut:
„Kommt all herbei wenn ihr euch traut,
hebt eure Nasen hoch empor,
die Luft ist rein wie zuvor,
brachte euch zum Jahresfeste
aus dem Wald das Allerbeste!“.

Tannendüfte schwebten umher,
den Gestank roch keiner mehr,
Jubel für den Förster begann,
vergessen war der Weihnachtsmann.

Autorin: Heidrun Gemähling, Eschweg 5, D-48531 Nordhorn
Titel: Förster spielte Weihnachtsmann
Copyright: Heidrun Gemähling, D-48531 Nordhorn
Internet: www.lyrik-kriegundleben.de
eMail: info@lyrik-kriegundleben.de
gepostet: von Heidrun Gemähling am
Datum: 25.09.2013 16:25

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