Neueste Forschungen belegen tatsächlich einen Venezianischen Ursprung, des Namens nach einer byzantinischen Münze mauthaben
(in Italien mataban) und beim Zoll früher auf den Spanschachteln
dann neapolitanisch martzapane.
Das Wort wurde aber schnell auf den süssen Inhalt übertragen - und man nannte es sehr bald das marzapan
denn es gehört schon seit Jahrhunderten zu den feinsten und beliebtesten Süßigkeiten. Schön verpackt, wird es in viele Länder geschickt und fehlt wohl unter keinem Weihnachtsbaum.
Am berühmtesten ist das aus Königsberg und Lübeck stammende Marzipan.
Eine Art sehr feines Konfekt aus Mandeln und Zucker, welches schon seit alten Zeiten in mehreren Städten Norddeutschlands, namentlich Königsberg in Preußen, Danzig und Lübeck, vorzugsweise gefertigt und von dort aus weit und breit versendet wird; Die Benennung kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Marci panis, Marcusbrot, oder Brot des heiligen Marcus, was vielleicht damit zusammen hängt, daß im Mittelalter die Bäckergesellen Marcusbrüder hießen. Man bereitet sich zur herstellung des Marzipans zunächst eine Marzipanmasse, die sich, wenn sie in großen Partien gemacht wird, längere Zeit aufbewahren läßt und beim Gebrauch noch mit Staubzucker durchwirkt wird. Entweder wird das Marzipan zu Torten, runden Kuchen, größeren und kleineren Herzen, Sternen und dergl. oder zu Figuren aller Art verarbeitet, häufig gefärbt und mit Gewürzen verschiedener Art versetzt; zu den buntgefärbten Figuren verwendet man meist eine gewöhnlichere Masse, als zu den Kuchen, herzen etc., die weiß bleiben und nur mit eingemachten Früchten oder Glasuren verziert werden.
Quelle:
Universal Lexikon der Kochkunst, Dritte verbesserte Auflage, 2. Band von 1886
Zutaten für den Teig:
ZUBEREITUNG:
Die Manden 24 Stunden in kaltes Wasser legen, damit Sie schön weiß bleiben. Die Haut abziehen und nach dem Schälen nochmals in kaltes Wasser legen, das man öfter wechseln soll. Danach die Mandeln sehr gut abtrocknen, durch eine ganz saubere Mandelmühle drehen und anschließend im Mörser so fein wie möglich stoßen. Dann gibt man die Mandeln mit 300 g Zucker und 2 EL Rosenwasser in einen Kupferkessel und rührt die Masse mit einem neuen Kochlöffel auf dem Herd, bis sich die Masse vom Topf löst. Diese Masse gibt man auf ein Brett und arbeitet den restlichen Zucker und das Bittermandelöl - wenn nötig noch einige Tropfen Rosenwasser zugeben - sehr gut ein.